Jetzt wird geschafft

Mittlerweile wird an einigen Stellen geschafft. Der Elektriker ist schon fast fertig, der Installateur ist kräftig bei der Arbeit und wir sind auch nicht faul.

Unser größtes Hindernis ist momentan das Treppenhaus ohne Treppe:

Mittlerweile hat uns der Bauleiter zugesagt „eine Art Gerüst“ einbauen zu lassen. Wenn das nicht drin ist, können wir die Decke über der Treppe nicht Dämmen und dann können die Spachtler nicht spachteln und der Estrich kann auch nicht rein und dann kann auch kein Boden rein und und und… Also hoffen wir, dass das bald was wird mit dem Gerüst.

Der Installateur hat alle Leitungen am Boden schon verlegt, zusammen mit den Leitungen zur/von der Solaranlage und den Stromkabeln sieht das gerade im Bereich der Küche etwas wild aus:

Sowohl der Installateur als auch der Elektriker sind sehr umgänglich und immer bereit eine Auskunft oder einen Tipp zu geben. Das macht die Arbeit ganz angenehm.

Angenehm – vielleicht sollten wir das wieder rausnehmen, denn momentan sind wir beim „Dämmen der Decken und Dachschrägen“. Das bedeutet, dass wir Glaswolle zwischen die Balken klemmen und das sieht dann so aus:

Da kann man auch ganz gut die Luftauslässe der kontrollierten Wohnraumlüftung sehen. Aber die Arbeit mit der Glaswolle ist ekelhaft. Mit Schutzanzug, Brille, Atemmaske und Mütze wird bei 30° C und 100% Luftfeuchtigkeit gearbeitet (ja bei uns ist grad schön Tropenklima). Nach zweimaligem duschen kribbelt es immer noch…ist ja aber bald vorbei.

Vom Spitzboden aus gesehen sieht es dann übrigens so aus:

Montage des Hauses

Endlich ist der Tag der Montage gekommen. Natürlich war der Bauherr der erste auf der Baustelle.

Um halb sieben kam dann zunächst der Kran. Die richtige Positionierung war etwas schwierig, da die Einfahrt ja Hanglage hat.

Um sieben Uhr kam der erste LKW mit den Wänden von Keitel Haus:

Und dann ging es ruckzuck. Zunächst wurde auf der Kellerdecke markiert wo die Wände zu stehen haben und die Höhe wurde mit kleinen Hölzchen genau festgelegt.

Die Wände, der Boden des Dachgeschosses und die Wände des Dachgeschosses wurden aufgestellt. Die Balken und Pfetten für das Dach wurden von Hand montiert.

Danach kam die Spitze und schließlich wurde mit dem Dach selbst angefangen – leider konnte das Dach nicht fertig montiert werden. Am Ende des ersten Tages sah es so aus:

Dummerweise hat es von Montag auf Dienstag ordentlich geregnet. Am nächsten Morgen hatten wir fließend kaltes Wasser von den Wänden…

Am Ende des zweiten Tages hatten wir dann aber fast das ganze Wasser rausgeschippt und rausgekehrt und das Dach war dann auch schon fast drauf.

Elektrovorbereitung

Die Firma Klotz hat das Haus mit einem schwarzen Schutzanstrich versehen. Nächste Woche kommen auch die Außendämmplatten. Danach kann dann endlich der Arbeitsraum wiederverfüllt werden.

Bitumenabdichtung

Keller nach dem Schutzanstrich

Aber zunächst einmal haben wir heute im Hauseingang, in der Garderobe und dem sog. Büro die Schlitze für die Stromleitungen und Aussparungen für die Schalter und Steckdosen gesägt und geklopft. Das war richtige Schmutzarbeit. Endlich werden wir Muskelkater vom Hausbau bekommen!

Leerrohre

Leerrohre 

Schlitze und Aussparungen

Nach dem Schlitzeklopfen

Unerwartete Mehrkosten

Inzwischen sind ein paar Mails angekommen mit einigen Fragen. Aber immer wieder kommt: Welche Mehrkosten kommen auf uns zu?

Hier meine Liste

  1. Notar & Finanzamt: jedesmal wenn Grundschuld o.ä. eingetragen oder geändert werden muss. Das kann ganz schön ins Geld gehen.
  2. Wasserleitungen: zwar sind die Abwasserleitungen bei uns im Preis enthalten gewesen, aber nicht die Zuwasserleitungen
  3. Baustrom, Baustromkasten, Baustromanschluss, Baustrom einschalten: unserem Stromlieferanten fällt sicher noch was ein
  4. Stromleitung außerhalb des Hauses verlegen, Telefon- & Kabel-TV-Leitung außerhalb des Hauses verlegen: das sind jeweils ein 100er Leerrohr
  5. Streichen des Dachüberstandes: ein Anstrich des Dachüberstandes war im Preis enthalten, aber der Dachüberstand sollte zweimal gestrichen werden
  6. Zusätzliche Steckdosen, Schalter, Lampen, etc.: wir haben nicht allzuviele zusätzliche Steckdosen und Schalter gebraucht, hat sich aber trotzdem auf 1500 Euro zusätzlich summiert. Eine Steckdose 40 Euro.
  7. Steckdosen und Schalter im UG sind nur „Aufputz“: Da wir den Eingang im UG haben, ist das natürlich nicht akzeptabel und wir müssen da selbst ran.
  8. Innenisolierung des UG, Spachteln der Kellerdecken, Estrich im UG – all die Dinge die im EG / DG mit im Preis drin sind könnten im Keller nicht dabei sein. Die Bauleistungsbeschreibung für den Keller war bei uns nicht gültig, sondern eine Extraliste wurde zum Bauauftrag angelegt. Da sollte man sich noch mal extra Mühe geben, dass nichts vergessen wird.
  9. Kellerfenster sind normalerweise nur 1-fach verglast — statt 3-fach wie bei unseren Wohnraumfenstern.
  10. Sprechanlage statt Gong: das ist klar, aber ein Preis von 400 Euro für ein Upgrade von „Ding“ auf „Hallo“…
  11. Handwaschbecken bedeutet „nur Kaltwasser“: dass das so ist, war uns nicht ganz klar, aber man lernt ja nie aus – 150 Euro für zusätzlichen Warmwasseranschluss
  12. Teil-Sperrung der Straße: für einen überflüssigen Zettel vom Landratsamt habe ich da 35 Euro bezahlt.
  13. Regenwasserablauf für den Carport – da fehlt natürlich das Stück vom Carport bis zum Kanal… 25 Euro pro m

Generell haben wir natürlich noch mehr Mehrkosten – aber das betrifft dann einfach die „bessere“ Ausstattung wie etwa die Türen statt in X in Y oder etwa die Fenster in 3-fach statt 2-fach.

Grundsätzlich gilt: wenn da was im Angebot / Bau-Auftrag steht wie „Leitung“ oder „Becken“ muss man immer dazuschreiben, wie groß/lang, von wo und mit was versorgt und: ist das betriebsbereit, welche Arbeiten müssen noch gemacht werden, damit das funktioniert, etc.? Gaaanz genau sein und besser zuviel spezifizieren als zu wenig.